Digitaluhr

Ein schneller Blick auf die Uhr ist bei analogen Armbanduhren oft nicht möglich. Wo steht der Stunden- und wo der Minutenzeiger? Oftmals überladen mit vielen besonderen Extras wie einem Schrittzähler, einer Stoppuhr-Funktion und vielen weiteren Kleinigkeiten, wird die Armbanduhr schnell unübersichtlich. Digitaluhren dagegen geben eine geordnete Übersicht und lassen sich gleichzeitig immer auch Nachts ablesen - dank des LC-Displays bei fast jeder Digitaluhr.

Die Anzeige von Digitaluhren

Digitaluhren zeigen, genau wie alle anderen Armbanduhren die Uhrzeit an. Jedoch werden bei einer Digitaluhr meist nur die Ziffern mittels eines LC-Displays angezeigt. Für die Anzeige selbst werden heute hauptsächlich sogenannte Siebensegmentanzeigen verwendet. In manchen Fällen verfügen digitale Armbanduhren aber auch über eine Matrixanzeige.

Dargestellt wird die Uhrzeit bei Digitaluhren im europäischen Raum meist in einer 24-Stunden-Zählung:

  • Stunden:Minuten:Sekunden (00:00:00 bis 23:59:59)
  • Stunden:Minuten (00:00 bis 23:59 oder 00:01 bis 24:00)

Beispielsweise in Amerika kommt zumeist die 2-mal-12-Stunden-Zählung (00:00 AM bis 11:59 PM) zum Einsatz. Daneben gibt es auch Digitaluhren, die die Uhrzeit mit Stunden und Dezimalminuten anzeigen.

Die Funktionsweise der Digitaluhr

Digitaluhren sind mit ihrer internen Funktionsweise vergleichbar mit dem Prinzip der Quarzuhr. Als Taktgeber der digitalen Armbanduhr dient der sogenannte Quarzoszillator, dessen Inneres einen Schwingquarz enthält. Dieser Quarz verändert seine Form und erzeugt so eine elektronische Spannung, wenn er an elektrischen Strom angelegt wird, dabei entsteht ein regelmäßiges Schwingen des Quarzes. Die Schwingungen geben eine bestimmte Frequenz, die wiederum in Minuten und Sekunden unterteilt wird, was von der Zählereinheit erfasst wird.

Die Geschichte der digitalen Armbanduhr

Armbanduhren für Damen gibt es bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert. Zu dieser Zeit griffen die Herren jedoch weiterhin auf Taschenuhren zurück. Dies änderte sich jedoch während des Ersten Weltkrieges - nach dessen Ende gab es die Armbanduhr für Männer auch im privaten Bereich. Dabei handelte es sich jedoch immer nur um mechanische Armbanduhren mit Handaufzug.

Digitale Uhren eroberten den Markt erst etwa 60 Jahre später, nämlich in den 1970er Jahren. Der bulgarische Ingenieur und Erfinder Peter Petroff präsentierte 1970 den ersten Prototypen der Digitaluhr. Weiterentwickelt wurde dieses Modell in den darauffolgenden Jahren von den Firmen Electro-Data und Hamilton Watch Company. Da zu dieser Zeit nur relativ geringe Batteriekapazitäten für Digitaluhren verfügbar waren, konnte die Uhrzeit nur auf Knopfdruck abgelesen werden - deshalb wurden die ersten digitalen Uhren auch "Pulsar" genannt.

Anfang der 80er Jahre konnten bereits durchaus günstige digitale Uhren erworben werden, die in Asien produziert wurden. Schon damals gehörte zum Funktionsstandard einer Digitaluhr eine Stoppuhr und eine Alarmfunktion, aber auch einige weitere Funktionen. So manche Uhr verfügte zudem über einen eingebauten Taschenrechner oder ein kleines Telespiel.

Heute befinden sich Digitaluhren noch immer in Massen auf dem Markt. Es gibt digitale Uhren für Männer, Frauen und für Kinder. Aber auch spezielle Funktionen, die besonders Sportler ansprechen, sind heutzutage meistens vorhanden. Zu diesen Funktionen gehört neben einem Pulsmesser und Schrittmesser auch ein Höhenmesser und viele weitere.

Die besonderen Funktionen von Digitaluhren

  • Wecker
  • Leuchtziffern
  • Touchscreen
  • Alarmfunktion (auch Vibrationsalarm)
  • Thermometer
  • Weltzeitfunktion
  • Stoppuhrfunktion
  • Schlummerfunktion

Neben diesen häufig gebräuchlichen Funktionen können einige Digitaluhren durchaus über weitere spezielle Funktionen verfügen. So hat eine Digitaluhr für Sportler oft auch einen Schrittzähler enthalten oder verfügt über einen Pulsmesser. Jedoch muss man beachten, dass nicht jede digitale Armbanduhr grundsätzlich alle der aufgezählten Funktionen beinhaltet. Je nach Verwendungszweck und preislicher Vorstellung muss abgewogen werden, welche Funktionen für den Träger am sinnvollsten sind und auf welche Funktionen verzichtet werden kann.