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Uhrengläser und ihre Unterschiede

1 Sep, 2017

Bei jeder Art von Zeitmesser gehört das Uhrenglas zu den wichtigsten Bestandteilen. So schützen Uhrengläser Armbanduhren vor Staub, Schmutz und andere schädigende Faktoren. Daher ist es besonders wichtig, dass Glas der Uhr passgenau sitzt. Somit sollten Uhrenersatzteile wie das Frontglas einer Uhr nur von einem erfahrenen Uhrmacher eingesetzt werden.

Uhrengläser und ihre Unterschiede

 

Aus welchem Material besteht das Glas einer Armbanduhr?

Armbanduhrgläsern werden in drei verschiedene Materialkategorien eingeteilt:

  1. Saphirglas
  2. Mineralglas
  3. Kunststoffgläser

Allerdings sind die Unterschiede der Uhrengläser zumindest für Laien nicht leicht zu erkennen.

Das robuste und hochwertige Saphirglas

Saphirglas ist das wohl kostspieligste Uhrenglas und wird daher vorwiegend bei Luxusuhren verwendet. Dabei handelt es sich um rein synthetisches Material welches sich wie ein Saphir durch seine besondere Härte auszeichnet. Leichte Kratzer übersteht das Saphirglas in der Regel problemlos. Sollte es dennoch zu Kratzern auf dem Sapir-Uhrenglas kommen, ist es heutzutage möglich diese Schäden durch eine spezielles Polierverfahren zu beseitigen. Zwar schränken leichte Kratzer auf Uhrengläser nicht die Funktion der Armbanduhren ein, sehen aber auf einer Luxusuhr sicherlich nicht gut aus. Eventuell kann ein besonders tiefer und unschöner Kratzer den Wert einer besonders teuren Luxusuhr unnötig reduzieren. Auch wenn Uhrenersatzteile wie ein Saphiruhrenglas recht kostspielig sind, sollte bei schwerwiegenden Glasschäden ein kompletter Austausch erfolgen. Nur so kann verhindert werden, dass das Uhrwerk durch eindringenden Schmutz oder Wasser beeinträchtigt wird. Allerdings haben Uhrengläser aus Saphir den Nachteil, dass es unter Umständen einfallende Lichtstrahlen bricht und somit das Ablesen des Ziffernblattes erschwert.

Mineralglas als günstigere Alternative

Mineralglas ist wesentlich günstiger als Saphirglas. Daher wird es vor allem im niedrigen und mittleren Preissegment eingesetzt.
Im Gegensatz zum Saphirglas verkratzt Mineralglas leichter und kann sogar verhältnismäßig schnell brechen. Allerdings sind diese Uhrenersatzteile im Falle einer Reparatur wesentlich kostengünstiger als bei der Variante aus Saphir. Im Vergleich zum Uhrenglas aus Kunststoff ist Mineralglas um das 20 fache härter. Zudem sind die Uhrengläser, die aus Mineralstoffen gefertigt werden weder osmotisch, noch vergilben sie schnell. Im Prinzip besteht das Mineralglas aus gewöhnlichem Fensterglas, das jedoch meist durch ein chemisches Verfahren zusätzlich gehärtet wird. Dadurch werden die Armbanduhren mit Mineralglas wesentlich robuster und erhalten mehr Stoßresistenz. Spiegelungen wie beim Saphirglas gibt es beim Mineral-Uhrenglas nicht.

Uhrengläser aus Kunststoff sind günstig, leicht und schlagfest

Das wohl günstigste Uhrenglas besteht aus Kunststoff. Die Kunststoffgläser bestehen aus verarbeitetem, sehr kostengünstigem Granulat. Sie sind extrem leicht, schlagfest und lassen in der Regel nur geringfügig Wasser in die Uhr. Allerdings ist ein Uhrenglas aus Kunststoff im Vergleich zu den anderen Uhrengläsern recht Anfällig auf Kratzer. Uhrengläser aus Kunststoff werden insbesondere bei Taucheruhren eingesetzt, Allerdings handelt es sich dann um besonders dicke Glasschichten. Da Kunststoff kein besonders hartes Material ist, erhalten die Glaser eine sogenannte Armierung. Das bedeutet, dass das Uhrenglas der Armbanduhren mit einem Metallring vor Verformung beziehungsweise einer eventuellen Schrumpfung gesichert werden.