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So entsteht ein Leder-Uhrenarmband?

28 Feb, 2017

Leder hat als Uhrarmband eine lange Tradition. Es gilt es robust, elegant und dezent, wenn es am Handgelenk getragen wird. Das Uhrarmband Material Leder ist der Klassiker unter den Uhrenarmbändern.

Hochwertige Lederarmbänder angesagter Uhrenmarken haben ihren Preis. Das ist kein Wunder, denn immerhin wird ein Uhrenarmband aus Leder in vielen Arbeitsschritten zusammengefügt. Bis zu 60 oder gar 85 einzelne Schritte können das sein. Günstige Armbänder neigen durch Fettfraß, verursacht durch Gerbfehler, dazu, brüchig zu werden. Ein hochwertiges Lederarmband kann dagegen viele Jahre getragen werden. 
 
Uhren Lederarmband Herstellung
 
 

Uhrenarmband Herstellung

Ein Armband wird in der Regel aus Kalbs- oder Rindsleder hergestellt. Exotische Lederarten wie Hai-, Krokodil- oder Eidechsenleder schlagen sich immer im Preis nieder. Zudem ist es möglich, die exotische Prägung in Rindsleder perfekt zu imitieren, sodass ein Laie keinen Unterschied erkennt. Ein Lederarmband wird aus Leder geschnitten. Zur Uhrenarmband Herstellung gehören Oberleder und Futterleder, Locheisen, eine Schließe und Schlaufen. Außerdem braucht es Zwirn zum Vernähen, Sattlerpech oder Wachs und einen Kleber oder eine Lederniete. 

Nach dem Ausschneiden des Ober- und Unterleders wird das Leder bei der Uhrenarmband Herstellung aufeinander gelegt. Ist das Leder zu dick, um aufeinander geklebt zu werden, dann wird die Dicke mit einem scharfen Cutter abgehaspelt. Dort wo später die Schlaufe hinkommt, wird das Leder spitz herunter geraspelt. Dann wird dieses Stück mit Kleber bestrichen und umgeschlagen. Eine Nähnadel hält den Platz für den Federsteg der Uhr frei. 

Später wird das Oberleder auf das Unterleder gelegt und mit Lederkleber verlebt. Unter Druck entsteht eine feste Verbindung beider Lederarten. Anschließend werden die Kanten und die spitze Schließe zugeschnitten. Die Kanten werden entweder gewachst oder mit Sattlerpech bestrichen. Nun geht es an die Naht, die zuerst auf dem Armband vorgezeichnet wird. 

Damit das Nähen bei der Uhrenarmband Herstellung leichter geht, können die Löcher vorgestanzt werden. Der letzte Stich wird doppelt verknotet. Die Abstände für die Löcher der Dornschließe werden eingestanzt und anschließend wird der zweite Teil mit der Schließe nach den gleichen Arbeitsschritten hergestellt. Zum Schluss wird das Lederarmband mit den Federstegen an der Uhr befestigt.

Warum wurde die Taschenuhr von der Armbanduhr mit Lederarmband nach dem ersten Weltkrieg abgelöst?

Eine Taschenuhr ist immer ein Kunstwerk. Sie wird an einer Kette in der Hosentasche oder um den Hals getragen. Im 19. Jahrhundert wurden Taschenuhren industriell hergestellt. Im Ersten Weltkrieg stellten sich Taschenuhren als unpraktisch heraus. Sie vertrugen die kalten Temperaturen im Winter nicht und die Soldaten hatten ihre Hände nicht frei. Da die Uhrwerke schon zuvor miniaturisiert worden waren und Armbanduhren schon von Frauen mit Bädern um das Handgelenk getragen wurden, setzten sich nach dem ersten Weltkrieg Armbanduhr und Uhrenarmbänder auch bei den Männern durch. 

Vorteile der Uhrenarmbänder

Ein Lederarmband trägt sich sehr angenehm auf der Haut. Leder schmiegt sich, anders als Stahl oder Silikon, um jedes Handgelenk. Es entwickelt mit der Zeit eine Marmorierung, der dem Lederarmband Charakter verleiht.

Ein Nachteil ist die Empfindlichkeit gegen über Wasser und Schweiß. Ein Lederarmband gehört weder unter die Dusche, noch verträgt es schweißtreibenden Sport. Durch das Rembordieren, das fugenlose Verbinden zwischen Oberleder und Futterleder (durch Hans Hirsch entwickelt) wird der Feuchtigkeitseintritt weitestgehend gestoppt.
  • Armbanduhren sind praktischer als Taschenuhren
  • Lederarmbänder gelten als sehr hochwertig
  • Lederarmbänder für ein langes Leben vor Schweiß und Feuchtigkeit schützen