Uhren mit Automatikaufzug erfreuen sich in den vergangen Jahren wieder großer Beliebtheit und erleben eine neue Blütezeit. Doch muss eine Uhr mit Automatikaufzug von Hand augezogen werden? Und was sind eigentlich die Unterschiede zwischen einer Mechanischen Uhr und einer Automatik Uhr?
Aufzug per Hand - bei einer mechanischen Uhr mit Automatikaufzug wirklich nötig?
Uhren mit Automatikaufzug werden selbstaufziehend genannt und benötigen keine Batterien. Das liegt daran, weil in ihrem Inneren eine Schwungmasse oder ein Metallgewicht durch die Armbewegungen des Uhrenträgers bewegt wird, die die erzeugte Energie zur Gangreserve leitet und damit die Uhr am Laufen hält.
Eine Mechanische Uhr mit Automatikaufzug muss nicht täglich per Hand aufgezogen werden - doch um eine korrekte Zeitanzeige zu gewährleisten ist ein manueller Aufzug unumgänglich.
Automatikaufzug - die Funktionsweise einfach erklärt
Die bereits erwähnte Schwungmasse bzw. das Metallgewicht ist mit Zahnrädern gekoppelt, die eine weitere Verbindung zur Hauptfeder haben. Gerät diese Schwungmasse nun durch Armbewegungen in Bewegung, werden infolgedessen die Zahnräder angetrieben. Auf Grund dessen wird auch die Hauptfeder aufgezogen und die Energie wird dort gesammelt - die Uhr läuft.
Wann muss ich eine mechanische Uhr mit automatischem Aufzug manuell aufziehen?
Wird die Uhr mit Automatikaufzug jedoch nicht regelmäßig bewegt, verliert die Feder nach und nach an Spannung und damit an Energie. Wird die Uhr aber täglich bewegt, reicht die Spannung der Hauptfeder für das Laufen der Uhr aus. Ist die Uhr einmal voll aufgezogen, kann sie die Energie für bis zu 48 Stunden halten, ehe sie aufhört zu laufen. Das manuelle Aufziehen ist also wichtig, um die Hauptfeder unter Spannung zu halten. Je aktiver der Träger einer solchen Uhr ist, desto weniger oft muss die Uhr manuell aufgezogen werden. Weniger aktive Menschen müssen die Uhr demnach häufiger aufziehen.
Mechanisches Uhrwerk und Automatikuhrwerk - die wesentlichen Unterschiede
Eine Automatikuhr wurde im Wesentlich schon beschrieben. Sie zählt zu den mechanischen Uhren und wird während des Tragens automatisch aufgezogen. Ein Roter im Inneren der Uhr sorgt dafür, dass die Feder immer gleichmäßig gespannt ist.
Bei einer mechanischen Uhr gibt es lediglich einen Handaufzug. Im Inneren der Uhr befinden sich Steine (auch synthetische Steine und Edelsteine möglich). Diese Steine sind Lagersteine - u.a. für die Zahnräder.
Automatikuhren sind durch ihren automatischen Aufzug wesentlich genauer als mechanische Uhren.
Aufzug einer Automatikuhr auch mit Uhrenbeweger möglich
Damit eine lange Lebensdauer einer Automatikuhr gewährleistet werden kann, muss diese regelmäßig bewegt werden. Vor allem Uhrensammler benutzen dazu so genannte Uhrenbeweger. Sie simulieren quasi die menschlichen Armbewegungen und halten so das Uhrwerk in Bewegung.
Das Wichtigste noch einmal zusammengefasst
- Automatikuhren regelmäßig aufziehen, um lange Lebensdauer und Genauigkeit garantieren zu können
- Je aktiver der Träger einer solchen Uhr ist, desto weniger oft muss die Uhr manuell aufgezogen werden
- Automatikuhren genauer als rein mechanische Uhren
- Tipp für leichten Aufziehen einer automatischen Uhr: ein Uhrenbeweger